Wie fühlt jemand, der an einer Depression leidet

Noch einmal – eine Depression ist weder ein Zustand noch eine bestimmte Stimmung, sondern eine Krankheit, von der sich die Erkrankten ohne Hilfe nicht lösen können. 

  • Sie sehen alles wie durch eine schwarzgetönte Brille. Sie fühlen sich oft grundlos entmutigt, niedergeschlagen, hoffnungs- und hilflos, verzweifelt, ängstlich, unansehnlich, wertlos und vieles anderes mehr. 
  • Sie reden und agieren für andere unerträglich langsam und ertragen Aufforderungen wie „Steh einfach mal auf!“, „Warum reißt du dich nicht einfach mal zusammen?“ oder „So schwer kann das bisschen doch nicht sein!“ nicht. Sie können es in ihrer Situation nicht.
  • Einige Erkrankte sind nicht in der Lage, überhaupt noch etwas zu fühlen. 
  • Sie beginnen am Sinn des Lebens zu zweifeln und beeinflussen zunehmend auch ihr familiäres Umfeld, was erneut Schuldgefühle auslöst. Ein Teufelskreis, dem zu entkommen ohne Hilfe fast unmöglich ist. Eine große Gefahr für die Erkrankten besteht darin, dass sie einen Freitod als Ausweg immer mehr in Erwägung ziehen. Das muss unbedingt verhindert werden.